Im Fahrzeugbau sind Kunststoffbauteile der Innenausstattung wie Armaturenabdeckungen, Türverkleidungen und Sitzbezüge heutiger Stand der Technik. Sie werden aus Duro- oder Thermoplasten hergestellt. Etwa 65% des produzierten PVC fließt in die Herstellung von Produkten aus Hart-PVC, 35% in die Produkte aus Weich-PVC. Da diese Bauteile meistens hart und spröde sind, werden sie vielfach mit Weichmachern behandelt, um sie bei Gebrauch geschmeidiger und elastischer zu machen. Aus Weich-PVC entstehen, wegen seiner hervorragenden Materialeigenschaften flexible Produkte wie Kunstleder, Armaturenbretter, oder schwerentflammbare Kabel.
Weichmacher verleihen PVC Gebrauchseigenschaften, die mit denen von Gummi vergleichbar sind. Der von der Natur aus harte Werkstoff wird durch ihren Zusatz flexibel und dehnbar. Gleichzeitig bleibt er formstabil.
Werden diese Kunststoffteile durch Strahlungswärme erhitzt, gehen die Weichmacher in einen gasförmigen Zustand über und schlagen sich an der Innenseite der Fahrzeugverglasung nieder. Ein hauchfeiner Schmierfilm, gebildet mit anderen Verunreinigungen wie Staub, Feuchtigkeit und Nikotin, vermindert die sichere Sicht des Fahrers. Besonders dann, wenn die beschlagene Windschutzscheibe mittels Putztuch oder Leder bearbeitet wird.
In der frühen Entstehungsphase enthielten einige Weichmacher oftmals sogenannte Phthalate, die bei dauerhaftem Kontakt mit Lebewesen gesundheitsschädlich wirkten. Nachdem dieses erkannt wurde, verzichten die Hersteller von Einrichtungsstoffen für den Fahrzeuginnenraum heute ganz auf derartige Weichmacher.