Sie können auch anders!
Alltag in Deutschlands Autoglas-Betrieben: eng getaktet rollen Fahrzeuge in die Halle. So geht das den ganzen Tag. Fahrzeuge aller Klassen und Baujahre stehen in den Werkstätten und alle haben eines gemeinsam!
Sie alle haben einen Scheibenschaden, sei es nun auf der Windschutzscheibe oder eben in einer der Seiten- oder der Heckscheibe. Bei Schäden auf der Frontscheibe, die repariert werden, ist die Sachlage klar. Der Schaden wird behoben, das Auto fährt mit derselben Frontscheibe wieder vom Hof. Doch nicht alle Scheibenschäden können oder dürfen gar repariert werden. Hier muss die Scheibe ausgetauscht werden. Das ist Routine und erfordert klare Vorgehensweisen.
Am Ende nur noch die entsprechende Schadstoffplakette wieder auf der Frontscheibe anbringen und los geht’s! Die farblich abgestuften Plaketten sind unterschiedlichen Schadstoffgruppen zugeordnet und können von autorisierten Kfz-Werkstätten oder Kfz-Zulassungsstellen ausgegeben werden. Pro Frontscheibentausch fallen hier Zusatzkosten von derzeit ca. fünf Euro an. In Summe und über das gesamte Jahr betrachtet, steigen die Kosten für die Plaketten doch empfindlich hoch. Wer übernimmt diese Kosten?
Hier wird der schwarze Peter von Hand zu Hand gereicht. Fakt ist, dass der Gesetzgeber die Anbringung der Plaketten verlangt, die Kosten nach einem Frontscheibentausch allerdings meist ungeklärt bleiben.
Die Carglass Deutschland GmbH, bei der diese Position, durch die beachtlich hohe Anzahl getauschter Frontscheiben pro Jahr, Kosten in Millionenhöhe verursache, erzielte mit ihrer Klage gegen das Bundesland Nordrhein-Westfalen zumindest einen Teilerfolg. Die 3. Kammer des Verwaltungsgerichts Düsseldorf gab der Klage vergangene Woche statt (Az: 3 K 6622/13) und entschied, dass die Carglass Deutschland GmbH künftig im gesamten Bundesland Feinstaubplaketten ausgeben darf, sofern das Unternehmen in seiner Zentrale in Köln eine zur Abgasuntersuchung autorisierte Werkstatt anerkennen lasse.
Justiz -ONLINE Pressemitteilung: Carglass gewinnt Rechtsstreit um Anbringung von Feinstaubplaketten an ausgetauschten Windschutzscheiben
Vielleicht ein wegweisendes Urteil? Die Spezifizierung von reinen Autoglasbetrieben hat die Unternehmen in der Vergangenheit zwar zu Branchenspezialisten heranwachsen lassen. Wenn man heute allerdings den Markt beobachtet und einen Ausblick auf den Markt der Zukunft wagt, so lässt sich heute schon festhalten, dass das Geschäft mit Autoglasschäden künftig von den Automobilherstellern gelenkt werden wird. Schon beim Fahrzeugkauf profitiert der Käufer vom „all in one-Service“! Finanzierung, Leasing, Versicherung und Werkstattservices – alles aus einer Hand!
Für die Autoglasbetriebe wird also der Kampf um jeden einzelnen Scheibenschaden noch deutlicher! Gut wenn man sich heute schon anderweitig orientiert. Viele Autoglasbetriebe erweitern ihr Leistungsangebot und bieten neben Scheibenfolierung auch Fahrzeugaufbereitung, Parkdellen- oder Kleinreparaturen mit an. Hier steckt – auch in Bezug auf echte Kundenbindung – noch viel Potenzial drin!
Erkennen und nutzen Sie dieses Potenzial!
Umdenken und profitieren!
Eine erfolgreiche und chancenreiche Zeit wünscht Ihnen
Ihr Redaktionsteam autoglaser.de 20.06.2016 (Martina Weller)