Der britische Kfz-Informationsdienst “GLASS’S“ hat unlängst unter den Autofahrern auf der Insel eine interessante Umfrage durchgeführt. Man wollte erforschen, wie denn der britische Autofahrer die Scheiben seines Autos eisfrei macht.
Kreditkarten, CD-Hüllen und elektrische Haartrockner waren einige der ungewöhnlichen Instrumente, welche die befragten Autofahrer einsetzten, um sich bei der derzeitigen Eiseskälte klare Sicht zu verschaffen. Immerhin hatten 90 Prozent der Autofahrer zugegeben, “alternative Enteisungsmethoden“ anzuwenden. Unter den ungewöhnlichen Werkzeugen zur Enteisung wurden alte Nummernschilder, der Fuß eines Computers und sogar eine Schaufel erwähnt.
Nahezu ein Viertel der Befragten vertrauten allein darauf, dass die Autoheizung allein mit Schnee und Eis fertig wird. Einer von zehn benutzt seine Kredit- oder Kundenkarte als Schnee- und Eiskratzer. Eine ähnliche Zahl benutzte einen schlichten Haushaltsbesen.
Der Managing Director von Glass’s empfindet die Ergebnisse der Befragung schon als Besorgnis erregend. Zu viele Autofahrer seien unvorbereitet vom Wintereinbruch kalt erwischt worden. Weiter führte er aus, dass die Autofahrer zu wenig darüber wissen, dass Geräte mit scharfkantigen Ecken und andere extreme Methoden der Schnee- und Eisbeseitigung zu erheblichen Beschädigungen an der Fahrzeugverglasung führen.
Alles nichts Neues, könnte man sagen. Aufklärung tut Not! So auch bei uns in Deutschland. So erinnert sich der Autor dieser Zeilen an einen Kunden, der besonders “schonend“ seine Scheiben mit einem Teflon-Pfannenmesser frei schabte. Das Ergebnis war eine völlig verkratzte Rundum-Verglasung eines 3er BMW Coupe. In diesem Winter hat der Autor mal ein paar Nachbarn interviewt, während sie auf den vereisten Scheiben ihrer Autos herumhackten und kratzten. Das Ergebnis war fast so vernichtend wie das der englischen Kollegen. Kaum einer weiß, dass die Oberfläche einer Verbundglasscheibe enorm leidet, wenn der Eiskratzer als Eispickel verwendet wird. Und Scheibe abends abdecken? – Fehlanzeige! Enteisungsspray? – Brauche ich nicht, ist auch zu teuer! Aber wenigstens scheint die früher gern angewendete “Heißwassermethode“ weitgehend ausgerottet zu sein.
Für Sie, liebe Autoglaserkollegen, ist das alles nichts Neues. Aber wie sieht es bei Ihren Kunden aus, die gerade für ein ordentliches Sümmchen eine neue Scheibe bei Ihnen einbauen ließen?
Ganz einfach: Kunden aufklären und Zusatzprodukte für den Rest des Winters gleich mitverkaufen!
Enteisungsspray, Frostschutz, schonende Gummiabzieher, Türschloss-Enteiser, Wischerblätter und Scheibenabdeckungen (am besten mit Ihrem Werbeaufdruck) sind ideale Umsatzförderer. Klar sind das nicht die großen Eurobeträge, aber immer daran denken, dass auch Kleinvieh Mist macht!
In diesem Sinne wünscht Ihnen das Redaktionsteam von autoglaser.de weitere gute Wintergeschäfte.
Das Redaktionsteam von autoglaser.de 18.02.2010