Konjunktur für britische Autoglaser!
Geschätzte 1,5 Millionen Schlaglöcher, verursacht durch den strengen Frost im kältesten britischen Winter seit 30 Jahren, haben der dortigen Autoglasbranche eine wahre Auftragsflut beschert. Die britischen Kollegen sehen einem profitablen Geschäftsjahr 2010 entgegen.
Die derzeitige Auftragslage auf dem britischen Markt ist so angespannt, dass inzwischen qualifizierte Arbeitskräfte und zehntausende von Windschutzscheiben fehlen. Autoglass (Belron) stellt momentan 200 zusätzliche Arbeitskräfte ein, um die Auftragsflut zu bewältigen.
Die Scheibenproduktion für besonders gängige Fahrzeuge wie Astra, Focus und Golf hinkt hinter dem aktuellen Bedarf so hinterher, dass es teilweise Lieferzeiten von mehr als vier Wochen gibt. Autoglas mit seiner eigenen Produktionsstätte in England, hat die Stückzahl um 40 Prozent erhöht, um 600 Scheiben täglich liefern zu können. Dazu wurde einfach eine weitere Arbeitsschicht eingeführt.
Allein im Januar verzeichnete Autoglass einen Auftragsanstieg von 8.500 auf 12.000. In diesem Monat starteten sie mit der Rekrutierung der zusätzlichen Arbeitskräfte, denn die Nachfrage britischer Autofahrer zu Reparatur oder Scheibenersatz ist insgesamt um 25 Prozent gestiegen.
Auch die anderen britischen Autoglasketten sowie zahlreiche Einzelkämpfer verzeichnen einen deutlichen Auftragsanstieg und kämpfen mit der Knappheit bestimmter Windschutzscheiben. Aber das Klingeln der Kassen entschädigt für die Anstrengungen, welche die vielen Schlaglöcher verursachen.
Die Versicherungswirtschaft ist dagegen weniger fröhlich gestimmt. Ihre Regulierungsquote bei Glasschäden schnellte erheblich in die Höhe. Möglicherweise wird aber der britische Autofahrer die Zeche am Ende selbst bezahlen dürfen. Üblicherweise lösen Versicherungen derartige Probleme einfach mit einer Prämienerhöhung. Und der britische Staat wird sich die Straßenreparaturen angesichts seiner katastrophalen Haushaltslage auch irgendwie vom Steuerzahler zurück holen.
Das Redaktionsteam von autoglaser.de