Erweiterte Realität
Die Idee nützliche Informationen auf die Windschutzscheibe zu projizieren ist nicht neu. Doch die neue Fahrzeug-Generation wird immer mehr zum fahrenden Computer und Augmented Reality zu unserer Zukunft!
Eine kleine Box mit zwei Spiegeln das „Head up Display“, ermöglicht dem Fahrer eine Projektion von wichtigen Informationen auf der Windschutzscheibe, ohne den Blick von der Fahrbahn nehmen zu müssen. Von Fahrhinweisen, Abbiegeinformationen und Tempolimits, dem Fahrer erscheinen wichtige Daten direkt im Sichtfeld. Dabei entsteht der Eindruck, das Bild erscheine vor dem Fahrer auf der Straße. Die Reflektion erfolgt in Regel in einem speziell präparierten Teil der Windschutzscheibe. Dabei handelt es sich um einen in das Glas eingebauten holographischen Spiegel, der nur unter einem bestimmten Winkel und nur für eine bestimmte Farbe wirksam wird. Ansonsten ist von dem Spiegel nichts zu sehen. Selbst die Krümmung der Scheibe wirkt sich nicht auf die deutliche Darstellung von Zahlen oder Pfeilen aus.
Frontscheibe und Combiner-HUD
Aktuell werden zwei Arten von Head up Displays in Fahrzeugen verbaut. Zum einem das Frontscheiben-Head up Display, welches Informationen auf die Windschutzscheibe projiziert und zum anderem das Combiner-Head up Display, welches das Bild auf einer kleinen Kunststoffscheibe über dem Tacho spiegelt.
Bis jetzt werden wichtige Fahrerinformationen noch auf einem kleinem Bereich der Windschutzscheibe dargestellt, aber in Zukunft soll es auf die große Fläche gehen. Genau mit diesem Ansatz ist die Firma Continental nicht allein, denn viele Hersteller und Zulieferer arbeiten auf Hochtouren an der digitalen Erweiterung. In Zukunft soll die Grafik noch schärfe und Farbintensiver werden. Wenn es nach den Entwicklern der Autoindustrie geht, möchte man die virtuelle Welt mit der Realität verschmelzen und zwar nicht nur in Luxusmodellen. Die Technik der Zukunft heißt Augmented Reality was übersetzt „erweiterte Realität“ bedeutet und zum Beispiel Warnungen vor Gefahrenstellen direkt auf der Straße markieren soll. Augmented Reality (AR) beschreibt allgemein eine Computergestützte Darstellung, welche die reale Welt um virtuelle Aspekte ausdehnt, die einen direkten Bezug auf die Wahrnehmung der Realität haben.
Bildquelle: Audi - Das Automobilunternehmen entwickelt derzeit ein System, das gleichzeitig drei Head up Displays darstellen kann.
Der Zulieferer Continental hat vor einiger Zeit erstmals ein Head-up-Display mit der Technik Augmented Reality vorgestellt. Dieses System basiert auf holografischer Wellenleiter-Technologie.
Kurz und knapp die wichtigen Eckdaten der Wellenleiter-Technologie:
Die Technik für Wellenleiter-HUDs mit Augmented Reality benötigt ein Volumen von 10 Litern. Die herkömmlichen Augmented Reality - Head up Displays mit der bekannten Spiegeltechnik dagegen 30 Liter.
Das Head up Display des Zulieferers Continental nutzt anstelle von Spiegeln eine Waveguide-Platte, die das Bild auf die Windschutzscheibe spiegeln soll.
Das holografische Head up Display ermöglicht einen Augmented Reality -Anzeigebereich von 2,60 x 0,87 Metern bei einer Projektionsdistanz von 10 Metern.
Das neue Continental-Head-up-Display mit erweiterter Realität (AR-HUD) reduziert die Ablenkung des Fahrers und macht das Autofahren sicherer und komfortabler.
Zwar befindet sich intelligentes Autoglas noch in der Konzeptphase, aber die Vorstellung dass die Windschutzscheibe komplett zur Leinwand werden könnte oder auch nur eingegangene E-Mails anzeigt werden, erregt bereits Aufsehen.
Was definitiv klar ist, die Tage der mechanischen Instrumente sind gezählt, denn der Trend geht immer mehr zu großen Displays, mehr Grafikleistung, immer höherer Auflösung und zu noch mehr Technik. Gerade die Autoglaswerkstätten werden in Zukunft auf noch größerer technische Herausforderungen stoßen, die zu meistern sind!
Ihre Alexandra Goeke 30.10.2019
Redaktion autoglaser.de
Bildquelle: Pixabay/Audi/Continental