DIY-Fahrzeugpflege

Praktische Methoden und Hilfsmittel

Die Fahrzeugpflege ist ein integraler Bestandteil, um lange Freude an seinem Gefährt zu haben. Da wäre die Tatsache, dass es mehr Spaß macht, in ein sauberes und gepflegtes Auto einzusteigen.

Vom Wissen, den Wagen zum TÜV bringen zu können und dem Prüfer nicht erst zumuten zu müssen, unter dem Schmutz nach dem Fahrzeug zu suchen, einmal ganz abgesehen. Doch steht die Fahrzeugpflege auch mit dem Werterhalt des Wagens in Verbindung. Professionelle Fahrzeugreinigungen florieren, nicht ausschließlich, weil es manche Halter gerade mit dem Innenraum nicht allzu genau nehmen. Doch muss es eine professionelle Pflege sein? Für den Alltag und, im Ernstfall, zur Kostensenkung einer professionellen Reinigung vor einem Verkauf müssen doch Hilfsmittel und Tipps parat sein? Natürlich, wie dieser Artikel beweist. 
 
 
Mit der richtigen Fahrzeugpflege sieht das eigene Auto länger gut aus. Bildquelle: @ Adrian Dascal / Unsplash.com
 
Wichtige Hilfsmittel: Was wird benötigt? 
 
Grundsätzlich gilt die Devise, dass die Materialien nach Innenraum und Außenfahrzeug getrennt werden müssen. Vielen Menschen helfen farbige Markierungen. Wer diesen Weg geht, der wählt möglichst eine Farbe, von der es Utensilien in verschiedenen Farbnuancen gibt: Blau ist beispielsweise praktisch, denn es kann in den violetten und in den roten Bereich gegangen werden. Gelb bietet Alternativen im orangenen und grünen Spektrum. 
 
An Tüchern werden verschiedene Varianten benötigt: 
 
  • Staubtuch – für den Innenraum ist ein Staubtuch absolut unausweichlich. Jeder weiß, wie schnell sich ganze Romane auf der Armatur niederschreiben lassen. Gröbere Mikrofasertücher empfehlen sich gut. 
  • Scheiben – die Scheiben im Innenraum müssen hin und wieder feucht gereinigt werden. Gerade in Raucher- oder Dampferfahrzeugen setzt sich allerhand auf der Scheibe ab: Das sind dann im Winter die undurchsichtigen Schlieren, sobald die Scheibe beschlägt. Hochwertige Fensterputztücher, die heute meistens aus Mikrofaser bestehen, jedoch beinahe schon lederartig wirken, sind ideal. 

 

  • Lackreinigung – einst nahm man grobe Bürsten oder auch Schwämme und reinigte damit das Auto. Das Problem ist, dass sich gerade in Schwämmen gröbere Schmutzpartikel ansammeln, die nun über den Lack kratzen. Mittlerweile gibt es für die Lackreinigung gute Tücher, die speziell für diesen Zweck gedacht sind. Ihre Oberfläche erlaubt es Partikeln nicht, sich abzusetzen. 
  • Felgen – niemals werden Utensilien, die »unter die Räder« kommen, für Lackteile verwendet. Die Felgen können durchaus mit Bürsten und Schwämmen gereinigt werden. 
 
Bevor jedoch überhaupt Hand an das Auto gelegt werden darf, ist Vorarbeit wichtig. Auch hierfür sind Hilfsmittel notwendig: 
 
  • Hochdruckreiniger – notfalls ginge auch ein Gartenschlauch mit kräftiger Spritzdüse und viel Druck, doch leistet der Hochdruckreiniger bessere Arbeit. Mit ihm wird das Auto sorgfältig vorgereinigt: Schmutz, Staub, Schlamm wird sauber entfernt. Die Düse muss in einem Abstand von mindestens dreißig Zentimetern vom Auto entfernt gehalten werden. 
  • Staubsauger – für die erste grobe Reinigung des Innenraums empfiehlt sich der typische Hausstaubsauger. Für den zweiten Durchgang erweist sich jedoch ein kompakter, doch leistungsstarker Handstaubsauger als wirksamer, da es leichter ist, mit ihm in die Ecken und Ritzen zu gelangen. 
Die Feinreinigung mit Tuch und Schwamm erfolgt stets nach der groben Reinigung. Eine heikle Stelle bleiben stets die Türen, beziehungsweise deren Holm. Hier lässt sich mit dem Hochdruckreiniger nicht reinigen, sodass per Hand nachgearbeitet werden kann. Gut ist, die Stellen erst vorsichtig anzufeuchten, kurz zu warten und dann sanft den Schmutz abzureiben. Hierbei darf ruhig ein triefnasses Tuch oder ein sehr feinporiger Schwamm genutzt werden. 
 
Welche Maßnahmen sind für eine gute Fahrzeugpflege wichtig? 
 
Ein gepflegtes Auto erkennt man auf den ersten Blick? Nun, die meisten Autofahrer schauen zuerst auf offensichtliche Dellen und Kratzer im Lack. Tatsächlich zeigt sich die Pflege jedoch im Innenraum, denn hier gilt die pauschale Maßgabe: Wer sein Auto innen verkommen lässt, der wird es auch mit den Pflege- und Checkintervallen nicht so genau nehmen. Mit »Verkommen« sind nicht einmal offensichtlicher Schmutz oder grobe Flecken gemeint, sondern die allgemeine Ausstrahlung des Innenraums. Beim Innenraum ist es nicht möglich, den Wagen noch schnell in die Waschanlage zu bringen – hier heißt es, Hand anzulegen. 
 
Um den Wert seines Fahrzeugs zu erhalten und den Wagen zu pflegen, gilt allgemein: 
 
  • Außenreinigung – sie sollte, wetterabhängig, regelmäßig stattfinden. Auch diejenigen, die gerne mit Eimer, Schlauch und Tuch gewappnet selbst Hand anlegen, sollten vor dem Winter, im Winter und zum Frühjahr hin einmal in die Waschanlage fahren und die Unterbodenwäsche samt Unterbodenschutz mitbuchen. Das sich mit Schmutz und Nässe vermischende Streusalz greift das Auto sonst von unten an. Abseits dieser Zeiten wird der Wagen dann gereinigt, wenn er staubig oder schmutzig ist. Tipp: Blütenstaub und sommerlichen Staub lieber einmal zu viel entfernen, selbst, wenn nur Zeit zum Abspritzen bleibt. Unter dem Staub verbirgt sich gerne Saharasand. 
  • Innenreinigung – einmal im Monat muss die Innenreinigung mindestens auf dem Plan stehen. Vereinzelte Blätter mögen noch gut zu entfernen sein, trocknen und zerbröseln sie in unzählige Stücke, haften sie hartnäckig am Teppich. Wer (schmutzigen) Outdoorsport betreibt, reitet oder im Wagen Hunde transportiert, der sollte alle zwei Wochen reinigen. 
Problematisch bei der Innenraumreinigung sind tatsächlich Tiere und Raucher. Man selbst riecht den Hund oder den Rauch nicht, Fremde hingegen schon. In der Regel kann bei einem etwaigen Verkauf des Fahrzeugs nur geraten werden, gute Vorarbeit zu leisten und denn eine professionelle Reinigung durchführen zu lassen. Anders ist es kaum möglich, den Rauch- und Tiergeruch, aber auch die Ablagerungen von Nikotin aus dem Innenraum zu entfernen. Die Maßnahme kostet Geld, doch zeigt sich in der Praxis, dass einstige Raucher- oder Hundeautos nach einer solchen Reinigung zu wesentlich besseren Kursen verkauft werden können.
 
 
Auch die Radpflege sollte nicht vernachlässigt werden. Bildquelle: @ Elly Johnson / Unsplash.com
 
Fazit - samstags, um halb vier
 
In einigen Teilen Deutschlands herrschte vor einigen Jahren noch eine feste Devise: Jeden Samstag ab halb vier zur Fußballzeit wurde das Auto geputzt, gewienert und poliert. Sicher, es floss ein Bier – oder mehrere – dazu, aber im Kern stimmte die These. Wer sein Fahrzeug selbst pflegen möchte und die Waschstraße nur im Winter sehen will, der sollte sich seinen eigenen »Spielplan« aufstellen. Beim Heimspiel wird das Auto von außen gereinigt, beim Auswärtsspiel von innen. Mit den richtigen Utensilien, einem ordentlichen Hochdruckreiniger, einem Staubsauger und eventuell Poliermitteln und Felgenschutz gelingt das sogar problemlos. Nur sollte eine Missetat aus der Vergangenheit nicht wiederbelebt werden: Das kleine Bäumchen am Rückspiegel bewirkt nicht, dass es besser riecht. 
 
18.08.2020 Redaktion autoglaser.de
 
Bild 1: Bildquelle: @ Adrian Dascal / Unsplash.com
 
Bild 2: Bildquelle: @ Elly Johnson / Unsplash.com
 

Autor: AUTO.net GLASinnovation
Quelle: AUTO.net GLASinnovation gmbh

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